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Während der Trächtigkeit ist es wichtig, dass der Nährstoffbedarf der Sauen für die Fötusproduktion, die Wiederherstellung des Körperzustandes und das Gesäugewachstum durch eine ausgewogene Ernährung gedeckt wird. Ziel ist es, dass die Sauen einen optimalen Körperzustand erreichen, damit sie für das Abferkeln und die anschließende Säugezeit fit sind. Um dies zu erreichen, ist eventuell eine Anpassung der individuellen Futterration für zu dünne oder zu fette Sauen erforderlich.

Im Trächtigkeitsabteil bestehen zahlreiche Möglichkeiten, die Sauen für längere Zeiträume in den Ställen zu halten, um die besten Bedingungen in Bezug auf Gesundheit und Sozialisierung zu gewährleisten

Fünf Tage nach der Belegung beginnt die Einnistung. Diese dauert zwischen drei und vier Wochen, wenn die befruchteten Eizellen die Plazenta bilden; sie hat einen enormen Einfluss auf die Wurfgröße. Daher sollten Sauen und Jungsauen in den ersten vier Wochen nach der Belegung nicht umgesetzt, in andere Gruppen überführt oder einer Belastung ausgesetzt werden, da dies zu kleineren Würfen führen kann.

Es ist zudem empfehlenswert, Sauen und Jungsauen in ein Impfprogramm einzubeziehen, das in Zusammenarbeit mit dem für die Herde zuständigen Tierarzt erarbeitet wurde, um so das Risiko der Ausbreitung von Fortpflanzungskrankheiten in der Herde zu verringern.

Alltägliche Aufgaben im Trächtigkeitsbereich:

  • Mindestens einmal täglich: Überprüfen Sie alle Tiere auf Anzeichen von Krankheiten.

Bei den täglichen Routinen sollte die allgemeine Gesundheit der Tiere im Mittelpunkt stehen

Neben der allgemeinen Gesundheit sollte sich auf die Sozialisierung konzentriert werden, bspw., indem man den Sauen Stroh gibt
  • Zwischen vier und sechs Wochen nach der Belegung sollten alle Sauen und Jungsauen auf Trächtigkeit kontrolliert werden.

 

Trächtigkeitskontrolle

Regelmäßige Kontrollen aller belegten Tiere auf Trächtigkeit geben Ihnen einen Einblick in die Gesamtfruchtbarkeit der Herde. Dadurch können Sie schnell „leere“ Sauen identifizieren, die wieder belegt werden bzw. gekeult werden können. Regelmäßige Trächtigkeitstests reduzieren die Gesamtzahl der unproduktiven Tage.

Es ist empfehlenswert, die Sauen nach der Belegung mithilfe eines Stimulier-/Probierebers täglich von Tag 19 bis Tag 28 auf Rausche zu kontrollieren. Einige Sauen haben ein längeres Wiederkehrintervall. Daher ist es wichtig, die Rauschekontrolle noch ein paar Tage lang durchzuführen. Führen Sie die Rauschekontrolle zu einer ruhigen Tageszeit mit einem erfahrenen und aktiven Eber durch – und, wenn möglich, mit verschiedenen Ebern.

Die Trächtigkeitskontrolle wird mithilfe eines Ultraschallgeräts durchgeführt und beginnt an Tag 28 und endet an Tag 42. Stellen Sie sicher, dass Sie jede Sau scannen.

Wenn Sie Zweifel an dem Ergebnis eines Scans haben, markieren Sie die Sau und scannen Sie diese innerhalb einer Woche erneut. Wenn die Sau leer ist, markieren Sie diese und bringen Sie sie zur Belegungseinheit bzw. bereiten Sie sie für die Keulung vor.

Die Trächtigkeitskontrolle ist ein wichtiger Teil des Herdenbetriebes. Sorgfalt und die ordnungsgemäße Erfassung der Ergebnisse gehören ebenfalls dazu. Diese Maßnahmen sind der beste Weg, Fehlerursachen und versteckte Krankheiten zu finden und zu beseitigen.

IMPFPROGRAMM
Diese Impfstrategie dient als Leitfaden und beruht auf einem dänischen Konzept.
Arbeiten Sie stets unter fachkundiger Anleitung des für die Herde zuständigen Tierarztes an Ihrer Impfstrategie.

Typ Alter 1. Impfung Alter 2. Impfung Auffrischungsimpfung Kommentar
Glässer’sche Krankheit 5 ½ Monate 3 Wochen nach der 1. Impfung Verabreichte Impfung vor der Auslieferung: 2 Impfungen im Abstand von 3 Wochen. Die Impfungen sollten 2 Wochen vor der Auslieferung abgeschlossen sein.
Porcine Parvo-Virus – PPV 5 ½ Monate 3 Wochen nach der 1. Impfung
Erysipel* 5 ½ Monate 3 Wochen nach der 1. Impfung
Porcine Circovirus Typ 2 – PCV2** 5 ½ Monate 3 Wochen nach der 1. Impfung
PRRS US & PRRS EU*** 5 ½ Monate 3 Wochen nach der 1. Impfung Diese Impfung setzt die Verwendung eines inaktivierten Impfstoffs/Totimpfstoffs voraus
Clostridien Clostridialer Durchfall (& Coli) 6 Wochen vor dem ersten Abferkeln 2 Wochen vor dem ersten Abferkeln 2 Wochen vor dem Abferkeln
Mykoplasmen Bei Eintritt in die Quarantäne 2 Wochen nach der 1. Impfung Kann je nach Impfstoffart als Einmalimpfung verabreicht werden
Influenza 5 ½ Monate 3 Wochen nach der 1. Impfung
Rhinitis (atrophisch) Bei Eintritt in die Quarantäne 3 Wochen nach der 1. Impfung
Actinobacillus Pleuropneumoniae (Pleuropneumonie) – APP Bei Eintritt in die Quarantäne 3 Wochen nach der 1. Impfung

* Bei Erysipel sollten Sie prüfen, ob Sie den jüngsten Tieren während der Quarantänezeit einen zusätzlichen Schub geben wollen.
** Dies ist die Empfehlung von DanBred für die PCV2-Impfung. Bei einigen Herden wird die Impfung beim Absetzen verabreicht. Tauchen wiederholt Probleme mit PCV2 auf, können Sie die Aufnahme von Sauen und Ebern in das Impfprogramm in Erwägung ziehen. Sie sollten jedoch nur Änderungen am Impfprogramm durchführen, wenn diese unter fachkundiger Anleitung des für die Herde zuständigen Tierarztes erfolgt sind.
*** Wenn Sie aktive/„lebende“ PRRS-Impfstoffe verwenden, sollten Sie die Impfung einmalig zu Beginn der Quarantänezeit der Tiere durchführen. Dem Einsatz von Lebendimpfstoffen sollte eine Quarantänezeit von mindestens 12 Wochen folgen.

Fütterung von der Belegung bis zum Abferkeln

Während der Trächtigkeit ist es wichtig, dass der Nährstoffbedarf der Sauen für die Fötusproduktion und das Gesäugewachstum durch eine ausgewogene Ernährung gedeckt wird. Es ist wichtig, den Zustand des Körpers nach der Gewichtsabnahme in der Abferkelbucht wiederherzustellen, da eine negative Energiebilanz das Risiko eines Abgangs erhöht. Wir empfehlen die Zugabe von ballaststoffreichen Rohstoffen zum Trächtigkeitsfutter.

Sowohl mit als auch ohne Ballaststoffe im Trächtigkeitsfutter kann es von Vorteil sein, Stroh daneben zu legen, um sicherzustellen, dass die Sauen satt und ruhig sind

Das Grundprinzip für die Fütterung im Trächtigkeitsbereich:

  1. Sauen, die in der vorangegangenen Säugezeit viel Gewicht verloren haben, verbrauchen mehr Futter. Wir empfehlen, die Wiederherstellung eines guten Körperzustands innerhalb der ersten vier bis fünf Wochen nach der Belegung.
  2. Wir empfehlen, die ersten vier Wochen nach der Belegung nicht ad libitum zu füttern. Studien haben gezeigt, dass eine hohe Gewichtszunahme während des ersten Trächtigkeitsabschnitts das Risiko eines Abgangs bei Jungsauen erhöht. Wir empfehlen daher, kleine Jungsauen mit 2,2 kg pro Tag und schwere Jungsauen mit 2,4 kg pro Tag zu füttern.
  3. Die Umgebung (Temperatur, Zugluft und Feuchtigkeit) kann einen großen Einfluss auf den Futterverbrauch haben.
Die Anpassung der Fütterung im Trächtigkeitsabteil hängt in hohem Maße von den Fütterungssystemen ab, unabhängig von System sollten die Fütterungskurven und -routinen ähnlich sein

Damit das optimale Gewicht beim Abferkeln erreicht wird, ist es wichtig, sich in den vier Wochen vor dem Abferkeln auf die Fütterung zu konzentrieren.

Fütterungsmethode

Es wird empfohlen, dass trächtige Sauen nach ihren individuellen Bedürfnissen gefüttert werden.

Die Gruppenfütterung von Sauen stellt hohe Anforderungen an den Herdenmanager. Ist die Gruppenfütterung die einzige Option, ist es entscheidend, dass dieser sich auf Folgendes konzentriert:

  1. Bildung von Sauengruppen nach Körperzustand
  2. Unterbringung von dünnen Sauen in einzelnen Buchten
  3. Sicherstellen, dass der Körperzustand unter den Sauen in jeder Gruppe homogen bleibt
Gruppenfütterungen, bei denen Sauen nach Körperzustand sortiert werden, um einheitliche Fütterungsniveaus innerhalb des Stalls zu gewährleisten. Bei Gruppenfütterungen ist das Verabreichen von Stroh sogar noch wichtiger

Body Condition Score (BCS) – Beurteilungssystem für die Körperkondition

Es ist wichtig, sich auf den Körperzustand um das Abferkeln herum zu konzentrieren. Gruppieren Sie die Sauen nach ihrem Körperzustand.

Zur Beurteilung des Körperzustandes können verschiedene Methoden eingesetzt werden:

    1. Visuelle Beurteilung – schauen Sie sich einfach jede Sau an

  1. Abtasten – benutzen Sie Ihre Hände, um den Körper zu prüfen
Beim Abtasten sollten Sie auf die Hüftknochen achten – Wie viel Druck sollte eingesetzt werden, um den Hüftknochen zu ertasten?
  1. Messung der Rückenfettdicke

Das Messen des Rückenfetts ist Präzisionssache – Messungen werden 7 cm vom Rückgrat an der hinteren Rippe durchgeführt

Beim Ablesen der Rückenfettmessungen vom Scanner ist es wichtig, in P2 zu lesen, um vergleichbare Ergebnisse zu erhalten

Wir empfehlen bei der Beurteilung des Körperzustandes immer eine Kombination dieser Methoden zu verwenden. Sie sollten sich niemals ausschließlich auf die visuelle Beurteilung verlassen.

Führen Sie während des Produktionszyklus mindestens viermal eine Berurteliung des Körperzustands aller Sauen durch:

1) Zum Zeitpunkt des Absetzens oder der Besamung: Durch diese Bewertung wird festgestellt, welche Fütterungskurve jede Sau während der frühen Trächtigkeit erhalten sollte.
2) Etwa am 30. Tag der Trächtigkeit: Diese Beurteilung ermöglicht es, so viele Sauen wie möglich auf die normale Fütterungskurve umzustellen, um Futterkosten zu sparen und um zu vermeiden, dass Sauen, die zu Beginn zu leicht waren, zu mastig werden.
3) Nach 70 Trächtigkeitstagen: Diese Einschätzung zeigt, ob die Fütterungskurven optimal sind und ob der restliche Teil der dünnen Sauen bis zum Abferkeln der normalen Fütterungskurve folgen kann.
4) Kurz vor dem Abferkeln: Diese Prüfung zeigt, ob die gewählte Vorgehensweise richtig war und ob die Fütterungskurven überarbeitet werden sollten. Sie liefert auch Informationen, um zu entscheiden, ob zusätzliche Maßnahmen zur Unterstützung der Körperkondition während der Laktation ergriffen werden sollten.

 

Zum Zeitpunkt des Abferkelns sollten möglichst viele Sauen über einen durchschnittlichen Körperzustand mit einer Rückenfettdicke von 14–17 mm verfügen.

Empfohlene Futtermenge während der Trächtigkeit

Empfohlene Futtermenge während der Trächtigkeit (kg pro Tag)

Richtwerte – Fütterungskurve für trächtige Sauen (kg pro Tag)¹
Tage nach der Belegung Richtwerte – Futtermenge auf der Grundlage des Body Condition Score (BCS) und der Rückenfettdicke bei der Absetzung/Belegung
Mager <12 mm Durchschnittlich 12–14 mm Fett > 14 mm Jungsauen
1–28 4,3 2,9 2,4 2,2–2,4
29–84 4,3 2,3 2,3 2,4–2,6
85–115 3,9 3,4 3,4 3,3
116–117*,** 3,0 3,0 3,0 3,0

Die täglichen Futtermengen basieren auf einer Ernährung mit einer Energiedichte von 9,5 MJ NE/12,5 MJ ME/1,05 EW mit einem Gehalt von rund 4,2 g pcv Lysin pro kg Futtermittel.

* Im Allgemeinen sollte bis zum Abferkeln 3,4 kg Futter zur Verfügung gestellt werden, und eine Abnahme auf 3,0 kg an Tag 116 sollte nur angewendet werden, wenn die Prävalenz von MMA zu hoch ist.
** Bei Sauen, welche zum 2. Mal abferkeln oder älter sind, sollte die Fütterungsmenge am Tag 116-117 nicht verringert werden, da 3,4-3,8 kg Futter pro Tag nachweislich den Anteil der totgeborenen Ferkel reduziert.
*** Eine magere Sau sollte auf die mittlere Kurve umgestellt werden, sobald die Körperkondition wieder gegeben ist, da sonst die Gefahr besteht, dass die Sauen zu mastig werden.

Futterkurve für tragende Sauen

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